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Stahl: Eine Klinge aus gutem Stahl z.B. C60, C75, Federstahl (z.B. 65Si7 oder 67SiCr5) oder ähnliches;auf keinem Fall rostfreiem Stahl. Hier muß man dem Schmied vertrauen oder die Härtung selbst durchführen. Für normale, gute Stahlsorten wird eine Härte von 52-57 HRC empfohlen. Über 58 HRC ist die Gefahr eines Bruches zu hoch. Ausserdem sollte die Schwertangel etwas weicher angelassen sein.

Balance: Die Balance oder Schwerpunkt ist nur halb so wichtig wie immer getan wird. Ein Schwerpunkt um die Parierstange benötigt ein eher langes Gehilz.

Verarbeitung: Keine Kratzer vom Schleifen. Die Parierstange sollte aus gutem, geschmiedetem Stahl sein. Sie sollte fest sitzen und gut angepasst sein. Der Knauf sollte verschlagen und nicht verschraubt sein. Die Angel (Erl) darf nicht zu dünn sein. Eine möglichst große Kontaktfläche zwischen Parierstange und Griffholz und Griffholz und Knauf. Das Schwert sollte sich leicht biegen lassen und dann auch ohne plastische Verformung wieder zurück in die Ausgangsposition gehen. Die Schlagkanten sollten rund und nicht kantig sein.

Drehpunkt: Dieser sollte dem entsprechenden Originial oder Schwerttyp entsprechen. So gibt es ortlastigere und knauflastiger balancierte. Interessant ist hier auch, ob die Masse eher am Drehpunkt oder weiter weg vom Drehpunkt verteilt ist. Ein mehr auf Hieb optimiertes Schwert wird wahrscheinlich ortlastiger sein, als ein auf Stich optimiertes.

Test: Du nimmst das Schwert und umfasst mit Zeigefinger und Daumen dirket bei der Parierstange, der Ort hängt senkrecht nach unten. Danach schwenkst du das Schwert ca. unterarmlang hin und her.
Optimal ist es, wenn sich der Ort dabei so gut wie nicht bewegt. Wenn sich das Schwert oberhalb des Ortes (also in der Klinge) bewegt, dann wird es dir extrem schwer vorkommen Wenn sich das Schwert unterhalb des Ortes dreht, so wirds zu schnell und du kannst den Ort nur schwer kontrollieren.


Test: Nun machst du das gleiche nochmal und dieses mal fasst du das Schwert hinten beim Knaufansatz und schwingst es wieder.
Der Drehpunkt sollte nun in der Klingenmitte sein. Auf jedenfall sollte er so weit wie möglich vom vorderen Drehpunkt entfernt sein.
Wenn das Schwert sich um den Ort dreht und der hintere Drehpunkt mindestens in der Klingenmitte sitzt, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen.

Schwingungsknotenpunkt: Nimm das Schwert in die rechte Hand, halt es senkrecht in die Höhe und klopf mit der linken Hand auf den Griff bzw. auf die Klinge und schau wo der 0-punkt der Schwingung ist. Der sollte im vorderen Viertel der Klinge sein.

Gewicht:
Ein brauchbares Schwert fürs Training liegt normalerweise so zwischen 1400 und 1600 Gramm. Alles was über 1600 Gramm liegt sollte schon so gut ausbalanciert sein, dass es sich leichter anfühlt. Dieses sollte möglichst authentisch zum entsprechenden Schwerttyp passen.
Eine genauer Wert wie 1,5 kg oder 900 Gramm macht hier nur im Zusammenhang mit dem dazugehörigen Schwerttyp Sinn. Z.B. Gladius ca. 500-700 Gramm, Spatha 600-1,1 kg, Einhänder 900-1,3 kg und langes Schwert 1,2-1,6 kg. Ein zu schweres Schwert ist schlecht für die Handsehnen, die Geschwindigkeit... Wobei diese Werte auch stark von der Balance und Massenverteilung vom Schwerpunkt weg abhängen. Die "Führigkeit" merkt man aber sehr schnell.

Schlagkante: Bei Übungsschwertern ist es recht schwer, eine Schlagkante von 2-4mm und ein leichtes Gewicht zu kombinieren. Daher wird mit einer starken Hohlkehlung gearbeitet, meistens 3 Hohlkehlen, damit das Übungsschwert auch nach einer Beeinträchtigung der Schlagkante stabil bleibt. Je besser der Stahl, um so besser läßt sich das Schwert an das scharfe Original anpassen.



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